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Übergang von der Schule zur Berufsausbildung in Polen

15.12.2019

Polen zählt zu den Ländern mit einem sehr starken Einfluss des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Status der Eltern auf die Ausbildungspläne der Kinder bei nur mittelmäßiger Berücksichtigung der Kompetenzen der Schüler...

Polen zählt zu den Ländern mit einem sehr starken Einfluss des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Status der Eltern auf die Ausbildungspläne der Kinder bei nur mittelmäßiger Berücksichtigung der Kompetenzen der Schüler. Der Schüler einer Grundschule hat keinen Zugang zu individueller Beratung, der hat oft Angst vor der Beurteilung durch Gleichaltrige, plagt sich mit vielen Fragen und Zweifeln bezüglich der Berufswahl und erachtet dabei die Möglichkeit einer Berufsberatung kaum als hilfreich.
Ideal wären die Durchführung von fundierten Tests zur beruflichen Beratung und Orientierung sowie die Erstellung einer soliden Diagnose in den Grundschulen als Grundlage, auf der die Jugendlichen weitere Entscheidungen fällen könnten...

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  • Ubergang_Schule-Berufsausbildung.pdf 377 KB

Kommentare (14)

  1. Hartmut
    Hartmut am 29.12.2019
    In Deutschland ist das Thema Berufsorientierung von hoher Priorität. In Brandenburg haben wir das Netzwerk Zukunft https://www.netzwerkzukunft.de/ das gemeinsam mit Kammern, Unternehmen, Schulen aber auch den Eltern sehr engagiert tätig ist. Dabei geht es darum bei Jugendlichen ein Stück weit Berufswahlkompetenz zu entwickeln.
  2. Anett
    Anett am 29.12.2019
    Die IHKPG ist Koordinator im Interreg Projekt "Grenzenlos arbeiten – lernen – leben / Bez granic: nauka – praca - życie Berufsorientierung im deutsch-polnischen Grenzraum modellhaft am Beispiel der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA"
    https://www.ihk-projekt.de/international/viadrina-grenzenlos-lernen/
    In diesem Projekt geht es u.a. um die Erarbeitung eines Modells zur Berufsorientierung im deutsch-polnischen Grenzraum am Beispiel der Euroregion Pro Europa Viadrina,
    Projektleiterin ist : Joanna Dulej E-Mail: dulej@ihk-projekt.de
  3. Hans-Joachim Borchert
    Hans-Joachim Borchert am 07.01.2020
    Berufsorientierung im als erster Schritt zur Ausbildung

    Es gibt zurzeit noch kein allgemein gültiges Verständnis von Berufsorientierung. Jedoch ist es unstrittig, dass sie eine zentrale Rolle im Übergang von Schule und Arbeitswelt spielt. Aufgrund der steigenden Anforderungen bei allen Ausbildungen ist es unerlässlich, dass Jugendliche Kompetenzen entwickeln, mit denen es ihnen gelingen soll, unterschiedliche berufliche Situationen zu bestehen und wechselnde Erwerbsbiografien zu bewältigen.

    Das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) definiert Berufsorientierung als einen Prozess mit zwei Seiten: Auf der einen stehen Jugendliche, die sich selbst orientieren, ihre eigenen Interessen, Kompetenzen und Ziele kennen lernen. Auf der anderen stehen die Anforderungen der Arbeitswelt, auf die hin junge Menschen orientiert werden. Beide Seiten müssen immer wieder neu abgestimmt werden. Angebote der Berufsorientierung unterstützen junge Menschen, diesen Prozess zu meistern.“

    Der Prozess der Berufsfindung soll demzufolge innerhalb und außerhalb der Schule gestaltet werden.
    Außerhalb der Schule wird die Berufsorientierung von Institutionen übernommen, die verschiedene Instrumente der beruflichen Orientierung einsetzen können, um die Ziele zu erreichen. Solche Instrumente können individuell, beruflich oder wirtschaftlich geprägt sein. Dazu gehören u.a.:
    • Kompetenzfeststellungsverfahren
    • Dokumentationssysteme zur Erfassung erworbener Kompetenzen
    • Berufswegeplanung und
    • Praktika (diese sind auch im Schulalltag vorgeschrieben).

    Um die Ziele der Berufsorientierung zu erreichen, wurden in den letzten Jahren unter Beteiligung verschiedener Akteure und Institutionen einige Programme aufgelegt. Das erfordert ein abgestimmtes Konzept, welches in das gesamte Bildungssystem eingebettet ist.

    Am Programm Berliner vertiefte Berufsorientierung 2.0 (BVBO 2.0) ist die ABU gGmbH mit verschiedenen Schulen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf beteiligt.
    Die zentrale Aufgabe ist dabei die Beantwortung der Frage: Welcher Beruf passt zu mir? Dazu sind die Anforderungen an die beteiligten Akteure zu klären.

    Berufsorientierung in der Schule
    Die beteiligten Schulen erhalten Unterstützung, indem das Kompetenzfeststellungsverfahren aufzeigt, welche bisher nicht bekannten Potentiale in den Schülern stecken. Hierbei handelt es sich vor allem um die Aufdeckung methodischer und sozialer Kompetenzen, die einen Grundbaustein für jede Ausbildung bilden. Zusätzlich wird eine Berufserkundung angeboten, die praktische Begabungen der Schüler aufzeigen soll. Die Schüler als auch die Lehrer erhalten ein Feedback zur beruflichen Reife der Schüler. Dies soll zur weiteren Unterrichtsgestaltung und der Weiterentwicklung von Kompetenzen und Begabungen der Schüler genutzt werden. Die Lehrer sollen sich dazu die Frage stellen: Wie baue ich persönliche Stärken meiner Schüler in den Unterricht ein, um die Motivation zu steigern und ihre Potentiale zu fördern? Denn Berufsorientierung steht und fällt damit, wie die Schule - gemeinsam mit den Eltern – die gewonnenen Erkenntnisse im weiteren Bildungsweg nutzt, um die Schüler auf eine eigenverantwortliche Lebensführung vorzubereiten.
    Damit die Schüler jedoch nicht nur mit theoretischen Inhalten konfrontiert sind, gehören Praktika und Betriebsbesichtigungen zur beruflichen Orientierung. Innerhalb von zwei Wochen lernen sie dabei den Alltag eines Berufs näher kennenlernen. Gerade bei Betriebsbesichtigungen sind Kontakte zwischen Schule und Betrieben wichtig. Oft werden diese Kontakte von den begleitenden Akteuren (Projektträger) hergestellt, um eine große Vielfalt von Betrieben, Branchen und Berufen einzubeziehen, welche die Vielfalt der 327 anerkannten Ausbildungsberufen in Deutschland widerspiegeln und verschiedenste Interessenlagen der Schüler ansprechen.

    Die ABU gGmbH unterstützt die Schulen dabei auch mit der eigenen, gemeinnützigen Ausbildungsmesse „Lange N8 der Ausbildung“ (https://www.lange-n8.de), die sich gezielt an Schülerinnen und Schüler wendet. Betriebe aus verschiedenen Branchen informieren hier die jungen Besucher darüber, welche Ausbildungsmöglichkeiten bei ihnen bestehen oder welche weiteren Karrierechancen bei ihnen bestehen. Es ist möglich dort Bewerbungen abzugeben oder auch Praktika zu vereinbaren. Was 2013 als kleine Ausbildungsmesse begann, entwickelte sich bis heute zu einer etablierten Veranstaltung, die sich hoher Beliebtheit erfreut. Die Anzahl der beteiligten Betriebe steigt kontinuierlich. Bisher konnten im Schnitt pro teilnehmendes Unternehmen zwei Ausbildungsverträge im jeweiligen Ausbildungsjahr geschlossen werden. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

    Ein weiteres Berufsorientierungsprojekt startete die ABU gGmbH 2019 mit zwei Schulen aus dem Quartier Marzahn NordWest. Die Schulen organisieren gemeinsam mit ihren Schülern und interessierten Betrieben eine eigene kleine Ausbildungsmesse in Form eines Schulfestes, bei dem berufliche Orientierung mit einem Spaßfaktor verbunden wird.

    Information und Erprobung für die richtige Berufswahl
    Neben der Unterstützung der Schule ist es umso wichtiger, Schüler für ihre Berufsorientierung zu sensibilisieren. Ihnen stellt sich zunächst oft die Frage der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen. Die erste Aufgabe der Schule und der unterstützenden Akteure ist es daher, ihnen verständlich zu machen, wieso berufliche Orientierung wichtig für ihr kommendes Arbeitsleben ist.
    Sie sollen ihre eigenen Fähigkeiten kennenlernen und weiterentwickeln können. Es sollte ihnen ermöglicht werden, für sich interessante Berufe (unabhängig von Geschlechterrollen) zu erschließen. Dieses Entdecken sollte mit Unterstützung von Ausbildern/ Ausbilderinnen und vor allem in einem geschützten Raum stattfinden. Sie sollen dabei früh lernen, dass die richtige Berufswahl die Gestaltung des späteren Arbeitslebens bestimmt. Es ist natürlich schwierig alle 327 Ausbildungsberufe vorzustellen. Es reicht allerdings oftmals aus, Berufsgruppen näher zu erläutern und einige Berufe daraus vorzustellen. Somit lernen die Schüler in ihren Praktika auch Berufe kennen, die über die typischen hinausgehen.
    Wichtig ist, dass die Schüler die Bedeutung der Berufsorientierung für ihre Zukunftsplanung verstehen. Eine Ausbildung soll nicht nur dem Gelderwerb sondern dem Erlernen eines Berufs dienen, den sie im weiteren Verlauf ihres Lebens gern ausüben. Entscheidend ist daher, dass die Betriebe, Projektträger und der Schule gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Schüler ihre eigenen Fähigkeiten erkennen und diese auf ihre Berufswünsche hin testen. Immerhin gibt es viele Berufe mit charakteristischen Merkmalen und konkreten Anforderungen an die Schüler. Um sie nicht zu demotivieren, sollen sie sich selbst bewusst werden, inwieweit sie dem Anforderungsprofil eines bestimmten Berufs entsprechen.

    Förderung durch die Eltern
    Dementsprechend sind neben den Lehrern die Eltern ein sehr wichtiger Partner in der Berufsorientierung. Eltern fragen sich häufig, wie sie ihr Kind in der Berufswahl, unterstützen können.
    Bedeutend ist in ihrer Position, dass sie ihren Kindern vor allem die Bedeutung einer Berufsausbildung erläutern und sich gemeinsam mit ihnen über den Beruf informieren. Sie verdeutlichen ihren Kindern damit auch, dass sie bei der Berufswahl nicht alleine stehen.
    Außerdem sollen die Eltern die Potentiale ihrer Kinder fördern, die sie selbst erkennen oder mitgeteilt (Feedback) bekommen, , um die Kinder in ihrem Streben zu bestätigen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Erziehung der Schüler zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung, z.B. für verantwortungsbewussten Umgang mit Geld, Verträgen etc.
    Die Eltern sollten sich zurückhalten, ihre Kinder in einen bestimmten Beruf zu drängen. Oft hört man von Eltern, dass ihr Kind sehr kommunikativ sei und daher sehr gut in einen Kaufmannsberuf geeignet sei, obwohl es selbst vielleicht völlig andere Vorstellungen hat. Deswegen muss auch den Eltern klar werden, dass Berufsorientierung rein auf die Wünsche des Kindes/Schülers abzielt und wie man das Risiko von Ausbildungsabbrüchen vermeidet.

    Dementsprechend sind an der Berufsorientierung viele Akteure berteiligt. Natürlich stehen die Jugendlichen im Mittelpunkt. Jedoch spielen neben den Heranwachsenden und den Betrieben weitere Akteure eine wichtige Rolle bei der Berufswahl: Schule, Eltern und Projekträger müssen in der Berufsorientierung eng kooperieren, um den jungen Menschen die bewusste Entscheidung für den geeigneten Beruf zu erleichtern. Nur so kann das Übergangssystem in die Arbeitswelt funktionieren und dafür sorgen, dass Ausbildungen erfolgreich absolviert werden.

    (Quelle: ABU gGmbH https://www.abu-ggmbh.de)
  4. Kees Schuur
    Kees Schuur am 22.01.2020
    1.
    Die letzten Jahre einer Grundschule sind äußerst geeignet, einen Prozess der Selbsteinschätzung durchzuführen und sich ein Bild von den Möglichkeiten für die Zukunft zu machen. Eine "Beratung" in diesem Alter ist riskant, denn die meisten werden noch einige oder viele Jahre lang zur Schule gehen und:
    a. Der Schüler kann noch viel Wissen und Erfahrung sammeln und damit die Arbeitsfelder in der Zukunft noch weiter expandieren.
    b. Das Arbeitsfeld ist einem erheblichen Wandel unterworfen: die notwendige/geforderte Kompetenz, der Änderungen des Arbeitsplatzes und der Änderungen im Arbeitsfeldes.
    c. andere Umweltfaktoren im Leben eines jungen Menschen
    kann die Situationen verändern, und möglich muss nach anderen sinnvollen Arbeiten gesucht werden. Die Tatsache, dass sie „plagt sich mit vielen Fragen und Zweifeln bezüglich der Berufswahl„, muss genau die Motivation der Schulen und anderer gesellschaftlicher Akteure sein, sich dieser Herausforderung zu stellen und mit ihnen in einen Dialog zu treten. Obwohl die Zertifizierung durch VPL zu diesem Zeitpunkt noch nicht echt relevant ist, kann mit bestimmten Spielformen eine umgekehrte VPL angewendet werden:
    Nehmen Sie zum Beispiel den Beruf des Lkw-Fahrers. (Jeder andere Beruf kann gewählt werden, solange der Lehrling ihn anerkennen kann). Es gibt viele Kurzfilme, die den Beruf beschreiben. Als Beispiel habe ich das Video vom VDAB in Belgien genommen: https://www.vdab.be/tv/video/vrachtwagenchauffeur (Untertitel einschalten und die automatische Übersetzung auf Ihre Sprache einstellen). Teilen Sie die Klasse in Gruppen von 3 oder 4 Personen auf. Zeigen Sie das Video in einem Klassenzimmer und bitten Sie sie, in ihren eigenen Worten (!) aufzuschreiben, was der Lkw-Fahrer wissen muss, welche Fähigkeiten er haben muss, um die Arbeit richtig zu machen und vielleicht etwas über seine Einstellung/Motivation. Die Gruppe, die die meiste richtigen Antworten hat, wird der Gewinner sein. Und natürlich brauchen Sie einen Preis für den Gewinner (z.B. eine Tüte Bonbons)...
    Teilen Sie die Klasse in Gruppen von 3 oder 4 Personen auf. Zeigen Sie das Video in einem Klassenzimmer und bitten Sie sie, in ihren eigenen Worten (!) aufzuschreiben, was der Lkw-Fahrer wissen muss, welche Fähigkeiten er haben muss, um die Arbeit richtig zu machen und vielleicht etwas über seine Einstellung/Motivation. Die Gruppe, die die richtigen Antworten hat, wird der Gewinner sein. Und natürlich brauchen Sie einen Preis für den Gewinner (z.B. eine Tüte mit Süßigkeiten).
    Der nächste Schritt ist wichtig: eine Gruppe nach der anderen wird EINE Fähigkeit/ein Stück Wissen geben und diese auf einen Umschlag schreiben. Die Gruppe, die die letzte(n) Eingabe(n) hat, ist der Gewinner. Aber ..... erkläre ihnen, dass sie alle Gewinner sind und sie alle den Preis (z.B. jeder ein Bonbon) als Belohnung für ihre Qualitätsarbeit erhalten.
    Nun haben sie, in ihren eigenen Worten, ein Kompetenzprofil des Berufes Lkw-Fahrer erstellt.
    Auf Wunsch:
    - besprechen sie, welche Teile des Berufs sie mögen und welche nicht
    - sie schaen 2 oder 3 andere Videos eines Berufes oder ähnliches mehr ansehen und ein paar Worte über Pros und Contras schreiben
    - Sie schreiben in wenigen Sätzen, welche "Kompetenzen" sie haben und in welcher Arbeit das war.
    Eigentlich sind sie zu ihren eigenen Berater und denjenigen der anderen geworden.
    2.
    Die "Durchführung von fundierten (Stress-?)Tests" und "solide Diagnose in den Grundschulen" fragt viel Expertise und externe Unterstützung und sind nicht immer positiv. Wer die Kristallkugel hat und den zukünftigen Wunschberuf, die Chancen des Arbeitsmarktes und die Chancen für denjenigen sehen kann, der auch wächst, neue Interessen findet, sich mit anderen Herausforderungen auseinandersetzt. Und wer kann voraussehen, welche Schritte der junge Mensch in seiner weiteren Entwicklung machen wird ( ein soziales Jahr im Ausland, ein 'Sabbatical'-Jahr, etc.)
    Auch hier sind "Light"-Versionen möglich.
    - Online-Tests von Arbeitsagenturen
    - Fahren Sie mit der obigen Übung fort: Lassen Sie sie beschreiben, was ihnen an der Arbeit in den 2 zusätzlichen Videos und in 3er-Gruppen gefällt, und schreiben Sie auf, was getan werden muss, um zu studieren oder zu arbeiten, um dorthin zu gelangen.

    Die Vorschläge haben vor allem mit der POWER OF CONTROL, dem EMPOWERMENT, dem SELBST-LENKEN IN KOMMUNIKATION MIT ANDEREN ihrer eigenen Entwicklung und Zukunft zu tun. Es bereitet sie auf die kommende Zeit vor, auf die Veränderungen, die Unsicherheiten, die Herausforderungen, die Chancen, die Belohnungen und die Freude.
  5. Hans-Joachim Borchert
    Hans-Joachim Borchert am 23.01.2020
    @Kees Schuur: Als Zielgruppe benennst Du Schüler der Grundschule, d.h. im Alter von bis zu 12 Jahren (in Berlin. in einigen Bundesländern noch jünger). Wir setzen mit unseren oben beschriebenen Berufsorientierungsmaßnahmen in der Sekundarstufe I an (7.-9.Klasse).

    Danke für das interessante Fallbeispiel.
  6. Øivind
    Øivind am 07.02.2020
    Das scheint ein bisschen seltsam. Was könnte die Ursache dafür sein, dass es in Polen keine Berufsberatung gibt? Ist der Elternteil dagegen oder gibt es andere Kräfte, die gegen die Einrichtung eines nationalen Berufsberatungssystems in Polen sind?
  7. Daniel
    Daniel am 14.02.2020
    How to make a smooth transition into the job?
    This not only applies to Poland.

    https://www.slideshare.net/DanielKlee6/how-to-make-a-smooth-transition-into-the-job-polishenglish
  8. Paulina
    Paulina am 14.02.2020
    Ich bin der Meinung, dass wir in Polen ganz intensiv daran arbeiten sollen, damit die Jugendlichen den Zugang zu individueller Berufsberatung bekommen und Möglichkeit haben bewusst einen Beruf für die Zukunft auszuwählen. Dafür sind Berufsorientierungsprojekte von Vorteil wie z.B https://www.ihk-projekt.de/international/viadrina-grenzenlos-lernen/
    Man darf aber nicht vergessen, dass die Zusammenarbeit mit Eltern von großer Bedeutung ist. Die Berufswahl soll den vohandenen Kompetenzen entsprechen.
  9. Sindy
    Sindy am 17.02.2020
    Vielleicht reicht es auch bereits als ersten Ansatz, den Schülern Tools zur Selbsteinschätzung in die Hand zu geben. Interessant gemacht und gut erklärt, könnte dies die erste Stufe der Orientierung sein. In einem zweiten Schritt stünde dann sicher noch die Auswertung bzw. Besprechung mit anderen an. Dies können Experten/Berater sein, aber auch Eltern oder Freunde. In jedem Fall müssten die Schüler einen leichten und ausreichenden Zugang zu beiden Seiten haben: welche Berufe gibt es und überwelche Kompetenzen verfüge ich. Und schließlich: wie passen beide zusammen.
  10. VW@
    VW@ am 17.02.2020
    Für mich stellt sich die Frage, inwieweit die polnischen Kammern in die Berufsorientierung eingebunden sind, z.B. Związek Rzemiosła Polskiego oder die Izba Przemysłowo- Handlowa. Die Berufsorientierung ist eine Aufgabe, die nicht nur die Schulen betrifft sondern auch die Privatwirtschaft. Bitte nicht vergessen, dass die Berufsorientierung zwei Seiten hat. Auf der einen Seite soll man die individuellen Kompetenzen und Interessen der Schüler und Schülerinnen berücksichtigen. Auf der anderen Seite sind die Bedarfe der Unternehmen zu beachten. Nur wenn alle Interessensgruppen zusammen arbeiten, können nachhaltige Lösungen erarbeitet werden. Dazu gehört zweifelsohne die Einbeziehung der Eltern in den Berufsorientierungsprozess. Aufbau einer institutionalisierten Berufsberatung kostet Geld und Zeit und es mangelt meistens an beiden. Über auf die Berufsorientierung ausgerichtete öffentlich geförderte Projekte lassen sich die Hindernisse einfacher überwinden. Und wie Sindy schon vorgeschlagen hat, man kann im Rahmen der Berufsorientierung bereits mit einfachen Maßnahmen beginnen.
  11. Karin B. Stammbach
    Karin B. Stammbach am 27.02.2020
    Der häufigste Bildungsweg von Schweizer Jugendlichen ist, nach sechs Jahren Primarschule noch zwei oder drei Jahre die Sekundarschule zu besuchen und dann entweder für vier Jahre an ein Kurzzeitgymnasium zu wechseln oder in eine Berufslehre einzusteigen.

    Die Berufsorientierung findet also auch bei uns im Alter von 14 bis 15 Jahren statt, es steht ausser Frage, dass Jugendliche in diesem Alter Hilfe bei der Entscheidung brauchen.
    Zu einem kleineren Teil findet diese in der Schule statt. Es gibt z.B. kantonale Berufsmessen oder die nationale SwissSkills Berufsmesse, die im Rahmen des Unterrichts besucht werden. In manchen Schulen müssen die Jugendlichen Schnupperlehren absolvieren oder sie erhalten dafür zumindest unterrichtsfreie Tage. Wie viel Zeit für die Information aufgewendet wird bzw. werden kann, hängt z.T. auch von der besuchten Schule oder sogar von der einzelnen Lehrkraft ab.

    Ein grosser Teil der Verantwortung für die Berufswahl liegt jedoch bei den Jugendlichen selbst und bei ihren Eltern. Jede Menge Hilfe und Informationen bekommen sie kostenlos in den Berufsinformationszentren (BIZ). Diese gibt es praktisch in jedem Bezirk (politische Einheiten, die zwischen Kantonen und Gemeinden angesiedelt sind).
    Da kann man sich online über Berufe, über finanzielle Hilfe (Stipendien), über Angebote für besondere Bedürfnisse (Nachteilsausgleich) u.a.m. informieren, vor Ort gibt es Computer die man benutzen kann, Broschüren und Dossiers.
    Berufsberater/-innen helfen natürlich auch individuell bei Berufswahl, Lehrstellensuche und während der Lehre bei Schwierigkeiten und Krisen. Dabei kommen auch Tools zum Einsatz zur Abklärung von Neigungen, Begabungen und Interessen.
    Im BIZ können Jugendliche auch Kontakt zu Mentor/-innen knüpfen. Das sind Freiwillige, die den Jugendlichen helfen, Schnupperlehrstellen zu finden, Bewerbungen zu schreiben, sie üben mit ihnen Vorstellungsgespräche oder Telefonanrufe bei potenziellen Lehrbetrieben.

    Es ist also grundsätzlich möglich, sich vorgängig gut über den gewählten Beruf zu informieren. Aber nicht immer klappt es dann auch mit einer Lehrstelle. Vielleicht muss man sich mit der zweiten Wahl zufriedengeben. Vielleicht haben sich in den ein, zwei Jahren seit der Entscheidung auch die Interessen verändert.

    Mit anderen Worten, trotz guter Vorbereitungsmöglichkeiten kommt es auch in der Schweiz zu relativ vielen Lehrabbrüchen. Im Kanton Zürich werden rund ein Viertel aller Lehrverhältnisse wieder aufgelöst. Allerdings können davon rund 90% der Jugendlichen die Lehre in einem anderen Betrieb fortsetzen oder finden eine Lehrstelle in einem anderen Beruf. Zum definitiven Abbruch kommt es immerhin noch bei 7 – 10%.

    Als Gründe werden falsche Berufswahl, persönliche Probleme, Unstimmigkeiten zwischen Lernenden und Lehrmeistern sowie fehlender Wille der Lernenden genannt. Aber auch mangelnde Leistungen in Schule und/oder Betrieb, wirtschaftliche oder gesundheitliche Probleme und Konkurs des Lehrbetriebs kommen vor.

    Gerade die falsche Berufswahl sollte eigentlich nicht mehr passieren, aber auch wenn die Informationsmöglichkeiten da wären, muss man sie natürlich auch in Anspruch nehmen.
  12. Martin
    Martin am 28.02.2020
    Bei unserem sehr interessanten Besuch in Goleniow waren wir auch bei einer Einrichtung namens ZAZ, einem öffentlich geförderten Sozialbetrieb, der Menschen mit Behinderung in verschiedenen Geschäftsfeldern beschäftigt (Catering, Reinigung, Druck etc.). Dabei wurde uns auch gesagt, dass die Qualifizierung der Beschäftigten ein wichtiges Element des betrieblichen Konzepts darstellt. Nachdem in einer anderen Blogdiskussion die Frage nach der Möglichkeit von Teilqualifizierungen angesprochen, möchte ich das in diesem Zusammenhang auch hier thematisieren. In Österreich gibt es u.a. für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit eine Duale Ausbildung zu absolvieren, die in einer Teilqualifizierung mündet, d.h. es wird nicht das gesamte Berufsbild erlernt, sondern nur bestimmte Tätigkeitsbereiche. Nach einer Abschlussprüfung erhält man ein Zertifikat, das Auskunft über die erlangten Kompetenzen gibt. Gibt es so etwas in Polen auch?
  13. Martin
    Martin am 28.02.2020
    Kennt Ihr die Seite watchado.com? Die wird in Österreich von vielen BerufsberaterInnen sehr geschätzt. Sie bietet eine gute Möglichkeit für SchülerInnen einen schnellen Einblick in verschiedene Berufe zu erlangen. Es ist ein Art Job-Plattform, die aber auch wunderbar für die Berufsorientierung genutzt werden kann, weil sie eine große Sammlung an Videos enthält, in denen Menschen über ihren Beruf erzählen. Die Seite ist eher auf den deutschen Sprachraum fokussiert (über 5.000 Videos in deutscher Sprache), stellt aber mittlerweile schon fast 850 Videos in englischer Sprache zur Verfügung.
  14. Renata Chominska
    Renata Chominska am 14.05.2020
    Martin In Polen gibt es in der formalen Bildung kein solches System, es gibt streikende Berufe für Menschen mit geistigen oder motorischen Behinderungen. Es werden ihren Fähigkeiten angepasste Fähigkeiten ermittelt, und sie legen eine Prüfung ab, um ihre Qualifikation in diesem Beruf zu bestätigen.

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