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ValChild – Validierung in der Betreuung durch Tageseltern

15.07.2021

Es scheint zu schön, um wahr zu sein: Eine Person macht ihre/seine Kompetenzen durch Dokumentationen und Bewertungen sichtbar und lässt diese formal anerkennen und bescheinigen. Mit diesem Zertifikat/Abschluss, bekommt die Person einen Job, wird in eine bessere Position befördert oder wird registriert, wie zum Beispiel eine Tagesmutter. Diese Validierung von Prior Learning (VPL) wird teilweise oder vollständig von Regierungen, Branchenverbände, bzw. durch Steuerabzug finanziert. Die Menschen sollten für diese Möglichkeiten anstehen!

Die Realität sieht jedoch etwas anders aus.....

 

ValChild – Validierung in der Betreuung durch Tageseltern

Wie sich die europäische Vielfalt des lebenslangen Lernens und der Anerkennung auf die VPL auswirkt

Kees Schuur, Stiftung EC-VPL    Niederlande, 15.07.2021       

Es scheint zu schön, um wahr zu sein: Eine Person macht ihre/seine Kompetenzen durch Dokumentationen und Bewertungen sichtbar und lässt diese formal anerkennen und bescheinigen. Mit diesem Zertifikat/Abschluss, bekommt die Person einen Job, wird in eine bessere Position befördert oder wird registriert, wie zum Beispiel eine Tagesmutter. Diese Validierung von Prior Learning (VPL) wird teilweise oder vollständig von Regierungen, Branchenverbände, bzw. durch Steuerabzug finanziert. Die Menschen sollten für diese Möglichkeiten anstehen!

Die Realität sieht jedoch etwas anders aus. Zum Beispiel:

Frankreich: mehr als 430.000 Tageseltern (Assistente maternelles und Gardes d'enfants) arbeiten für mehr als 1.100.000 Arbeitgeber (Eltern). 2019 zeigten rund 400 Personen Interesse an VAE[1] innerhalb des IPERIA-Diploms (alle Berufsprofile der Kinderbetreuung, nicht nur Tagesmütter) in Frankreich. Von diesen erreichten 147 die Juryphase, und von denen haben 120 das Diplom (den Abschluss) erhalten. Die Mehrheit hat das VAE-Verfahren nicht abgeschlossen.

Die VPL-Realität ist viel komplexer, und die Umsetzung von Validierung ist mehr als eine Formalisierung und Qualitätskontrolle des Validierungsprozesses und der Organisation von VPL.

Das Entwickeln und das Testen der Ergebnisse des ValChild-Projekts hat neben den Kompetenzen auch viele Chancen, Herausforderungen, Probleme und Nöte von VPL sichtbar gemacht. Ganz allgemein zeigte es eine reiche Vielfalt des lebenslangen Lernens, der Bewertung und der Validierung in Europa. Dieser Artikel mit ValChild ist ein Beispiel für bewährte Verfahren und zeigt die Vielfalt, Multifunktionalität und Komplexität in:

1.    Forderungen aller Akteure und Interessengruppen in und um VPL

2.    Der Attraktivität für Tagesmütter

3.    Politik, Gesetzen und Vorschriften,

4.    Organisation, auf sektorale Ebene, im Bildungsniveau,

5.    In der Phase der Lebenslangen Lernen- und VPL[2]-Entwicklung,

6.    In der Akzeptanz durch die Stakeholder,

7.    Dem Qualitätsmanagement

8.    der Nachfrage nach Kinderbetreuung

9.    den Alternativen.

Für Tageseltern ist das VPL-Angebot oft nicht interessant genug oder zu kompliziert, um ein VPL-Verfahren zu starten oder abzuschließen. Das Projekt ValChild hat die viele Faktoren gezeigt, wie Validierung beeinflusst wird und wie VPL als eine Art Katalysator für die Zukunft und des Umdenkens des lebenslangen Lernens und der Validierung sein kann.

Der Bedarf an Kinderbetreuung steigt mit der Zahl der Einelternfamilien, dass beide Elternteile arbeiten, dem Wunsch nach mehr Spielgefährten für ein Kind und den politischen Entscheidungen, dass jedes Kind ein Recht auf Kinderbetreuung hat. Die Kinderbetreuung wird hauptsächlich bei der Tagesmutter zu Hause, in kleinen Gruppen
(1-5 Kinder) durch die Möglichkeit des Kontaktes mit den Eltern angeboten. Tagesmütter sind oft flexibel im Angebot ihrer Dienste (z.B. durch verlängerte Öffnungszeiten).

Der Artikel endet mit einigen Aktionspunkten zu einer Reihe dieser Themen und den Möglichkeiten und den Unmöglichkeiten der VPL in der Zukunft und ihren Auswirkungen auf das Management der Diversität der Organisationen in der Betreuung von Tageseltern. Es wird gezeigt wie VPL dazu beitragen kann und wie die VPL-Vision, das VPL-System und die VPL-Struktur zu einem geeigneteren System in der gegenwärtigen Gesellschaft neu erfunden werden sollte.

Wünschenswert wäre u.a. eine eingehende Studie zur Funktionsweise und Wirkung von Bewertung und informeller Anerkennung. Sie kann sich positiv auf die Wirkung und Effizienz von Validierungsprojekten auswirken. Der vollständige Artikel auf Deutsch oder Englisch steht zum Download bereit.

 Editing: Daphne John, ABU gGmbH

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  • Valiskills_Valchild_Blog_202107_DE.pdf 994 KB

Kommentare (9)

  1. Daphne John
    Daphne John am 19.10.2021
    Es ist schön, dass dieser Ansatz auch für diese Berufsgruppe zur Professionalisierung beiträgt. Genauso wichtig ist es, nicht aus den Augen zu verlieren, dass zu viel Regulierung auch Probleme bringt.

    Was hier grundlegend ist, ist die mangelnde Begleitung im Prozess, der ohne Erfolg wirklich nur Zeit und Mühe kostet. Hier könnte Unterstützung wirklich nachhaltiger wirken.
  2. Martin Stark
    Martin Stark am 02.11.2021
    Am Ende des Artikels werden einige Aktionspunkte aufgelistet. Besonders spannend finde ich hier die Forderung nach einem dynamischeren System der Kompetenzbewertung. Was genau kann man sich darunter vorstellen. Sind damit institutionalisierte Update-Prozesse gemeint, bei dem relevante Stakeholder regelmäßig die Aktualität von Kompetenzstandards überprüfen bzw. diese anpassen oder geht es darum, dass Validierung mehr nach eine Bottom-Up-Prinzip organisiert sein sollte, bei dem ausgehend von Kernkompetenzen, Berufsgruppen selbst regional angepasste Validierungs- bzw. Valuationsverfahren entwickeln?
  3. Franziska Feuerstein
    Franziska Feuerstein am 02.11.2021
    Ein zentraler Punkt bei der mangelnden Nutzung von Validierungsverfahren im Bereich der Tagesmütter ist aus meiner Sicht die Frage der Finanzierung von Kinderbetreuung insgesamt (selbes gilt auch für andere soziale Dienstleistungen wie bspw. Pflege). Hier entsteht teilweise der Eindruck, dass die Politik versucht Versorgungsprobleme durch Validierung zu beheben. Validierung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, neben vielen anderen Aspekten, dass der Arbeitsmarkt effizienter funktioniert. Wenn allerdings private Kaufkraft fehlt und keine ausreichende Finanzierung der Bereitstellung von Kinderbetreuung durch die öffentliche Hand erfolgt werden auch die besten und innovativsten Validierungsverfahren keinen Erfolg haben.
  4. Kees Schuur
    Kees Schuur am 03.11.2021
    Lieber Martin,
    Deine Frage ist spannender als die möglichen Antworten. Es ist die Frage jedes Menschen, der eine angemessene eigene, soziale, berufliche und formale Anerkennung sucht. Dieser Bedarf unterliegt einem ständigen Wandel durch verschiedene Variablen wie Alter und Lebensphase, sich schnell ändernde berufliche Kontexte, gesellschaftliche Veränderungen, Veränderungen des sozialen Umfelds, sich ändernde Gesetze und Vorschriften und die damit verbundene Wertschöpfung für den Einzelnen. Aber auch die Frage Welche Gewissheit es gibt, dass es in Zukunft einen (Kombinations-)Wert haben kann. Aufgrund dieser Komplexität und der Vielfalt an Wünschen, Bedürfnissen und Nutzen für jeden Teilnehmer an diesem System ist es schwierig, deine Frage kurz zu beantworten….:

    Ich werde anhand einer Reihe von Beispielen die aktuelle Dynamik und Vielfalt beschreiben und einige Beispiele für das dynamische Umfeld der Bewertung geben. Es sollte klar sein, dass das derzeitige einheitliche Validierungssystem (VNIL) nur für eine sehr begrenzte Anzahl von Personen (Kompetenzangebot) und Arbeitgebern (Kompetenzbedarf) interessant ist. Auch Begrenzung der teuren und zeitaufwändigen Anerkennung durch Validierung von nicht-formalem und informellem Lernen im formalen System standardisierter Berufsprofile, die wiederum stark vom Bildungsstandard beeinflusst werden (als Grundlage für das Weiterlernen in den formalen Lernumgebungen), tragen dazu bei.

    Da die Veränderungsgeschwindigkeit in unserer Gesellschaft zunimmt und wir in einer Netzwerkgesellschaft angekommen sind, werden die derzeitigen Strukturen, Prozesse und Instrumente dem Anspruch des Einzelnen und die Wünsche des Arbeitgebers nicht ausreichend gerecht. Und neben dem Realität vom Wandel und der Realität von der Netzwerkgesellschaft, gibt es die aktuelle Realität des Erkennens, wie sie in der Abbildung im Blog mit „Bewertung“ global angedeutet ist. Einige Beispiele für die Realität und Trends, bei denen „Bewertung“ viel wichtiger sind als nur „Validierung“.
    - Der versteckte Stellenmarkt (´Hidden Job Market´ - Stellen, die nicht öffentlich ausgeschrieben oder veröffentlicht werden) ist enorm. CNBC.COM (2019) schätzt: „Heute deuten einige Schätzungen darauf hin, dass bis zu 70 % aller Stellen nicht auf öffentlich zugänglichen Stellensuchseiten veröffentlicht werden, und Untersuchungen haben lange gezeigt, dass zwischen der Hälfte und mehr als 80 % der Stellen durch Vernetzung gefüllt worden.“
    - Forbes nennt den gleichen Prozentsatz (70-80%) und fügt hinzu: „ Laut der Job Seeker Nation Survey 2019 (2019), trotz der Tatsache, dass die Mehrheit der Öffentlichkeit immer noch über traditionelle Stellen nach Jobs sucht, 50% der Bewerber durch Freunde von Positionen erfahren, 37% haben durch berufliches Networking von Möglichkeiten erfahren und 35% der Bewerber haben auf Stellen geantwortet, die in den sozialen Medien veröffentlicht wurden.“
    - Die Größe des informellen Arbeitsmarktes (keine Verträge, keine Steuern, keine Sozialversicherung) variiert in den verschiedenen europäischen Ländern. Laut Hazan (2011) variiert der Anteil der informell Beschäftigten von 6% in Litauen bis zu 50% in Zypern
    - Dell Technologies (2017): 85 % der Arbeitsplätze, die 2030 existieren werden, sind noch nicht erfunden…. Der Wandel wird so schnell sein, dass die Menschen „im Moment“ lernen werden, indem sie neue Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality nutzen. Die Fähigkeit, neues Wissen zu erlangen, wird wertvoller sein als das Wissen selbst. Oft ist es kurzfristig und sie haben nicht genügend spezifische Fähigkeiten, um die Arbeit zu erledigen.
    - Die Art der Jobs wird sich ändern. Es wird ein Wandel vom Produktionsarbeiter hin zum dritten Sektor (Verwaltung, Pflege, Bildung), vom Angestellten zum Selbstständigen (Einzelpersonsbetrieb) (Beispiele: Zusteller bei Amazon, Bauarbeiter, Programmierer, Kreativbereich) geben, wo die Risiken und konkrete Unterstützung (Arbeitslosigkeit) , Sozialversicherung, Lernen/Ausbildung, Gehaltsforderungen) zunehmen und die Verantwortlichkeit beim das Individu liegt..
    - Ein wichtiger Motor auf dem Arbeitsmarkt ist das (unbezahlte) Ehrenamt, bei dem für gering qualifizierte Tätigkeiten keine formale Anerkennung erforderlich ist.
    - Eine besondere Form der Freiwilligenarbeit ist der ´Voluntourismus´ (Freiwilligen-tourismus), bei dem Freiwilligem im Ausland arbeiten. Ein Teil der Vorteile (´Verdienen´) ist die Möglichkeit, andere Länder zu erkunden oder das gute Gefühl zu haben, dass sie zu einer sinnvollen Veränderung beitragen. Oft ist ein Zertifikat/Abschluss nicht erforderlich. Ein Gespräch reicht.
    - Viele Arbeiten werden in den kommenden Jahren durch weitere Automatisierung, Robotisierung und künstliche Intelligenz übernommen. Viele Arbeitsplätze auf mittlerer Ebene werden verschwinden und die Nachfrage nach hochrangigen Fachkräften wird steigen.

    Eine genaue Antwort auf deine Frage ist sehr schwierig, denn es geht weit über die beiden von Ihnen genannten Möglichkeiten hinaus. Einige Beispielen (zusätzlich zur Validierung) einer Kombination van Elementen in ein dynamisches System sollte sein:
    - Networking: in den sozialen Medien aktiv bleiben: sich sichtbar machen und Kontakte knüpfen (ohne Zertifikat! Ergebnisse ist der Kontakt und sichtbar sein)
    - Verhandlen: Verhandle über Ihren Wert, verkaufen Sie sich so gut wie möglich und verhandle das Profil, sodass es für beide Parteien akzeptable ist.
    - Sozialisation: emotionale Verbindung (Freunde liegen Verbindungen für einander und bürge für den Freunden, , Summe der Kompetenzen (z.B. Freunde gründen ein neues Geschäft)
    - Flexibilität: neben (/statt) Fokussierung auf einen Beruf, breit orientierend sein, mehr auf Karrieremöglichkeiten in der Zukunft richten
    - Ein Individuelle Kompetenzkarte, mit einer Peer-Einschätzung per Kompetenz und ein Kompetenzbiografie (Mensch zentral)
    - Echtes lebenslanges Lernen (von der Geburt bis zum Tod) und alle Ergebnisse sind wertvoll
    - Wertschätzung für partizipieren;
    - Ein grundlegendes Kompetenzprofil für die oben genannten Fähigkeiten.
    - Und im Sinne von Dell zu sagen „Die Fähigkeit, um dauerhaft neue Anerkennung (informell, non-formell, formal) zu erlangen, wird wertvoller sein als die Anerkennung selbst.“

    All dies erfordert einen breiteren Blick aus verschiedener Perspektiven, auf die Bewertung (einschließlich der informellen Bewertung) und das Experimentieren mit und die Anregung zur Verstärkung der oben genannten Optionen. Die aktuellen Projekte konzentrieren sich hauptsächlich auf die weitere Stärkung des heutiges formelle Validierung (Gesetzen und Verordnungen, in der Vergangenheit aufgebauten Modellen und Ausarbeitungen).

    Es ist jedoch zwingend erforderlich, dass mehr Projektmittel zur Verfügung gestellt werden für diese andersartige Bewertungsformen und dass der Lenkung des `Bewertungspfades´ wirklich beim Menschen beginnt.

    Und möglicherweise müssen wir das System um 180 Grad drehen:
    Die Mensch steht im Zentrum der kontinuierliche Prozess der informellen, non-formalen und formalen Bewertung (Angebot und Nachfrage) und danach wird ein Bildungssystem (Bildung 4.0) aufgebaut. … ….. und vielleicht sollte eben der Name des Ministeriums (mit einem der höchsten Ausgaben) von Bildung, sich ändern im Ministerium für lebenslang Bewerten und Lernen. ……

    Ein Beispiel für das neue Denken ist die Grundlage für das gerade gestartete Erasmus+-Projekt „Ode-to-Joy“, bei dem 1) das Sichtbarmachen von Kompetenzen nur die Spitze des Eisbergs (Spencer+Spencer) ist und in heutige Form kaum ein Zusammenhang gibt mit die tieferen Schichten unter anderem mit den Emotionen, dem Selbstkonzept, den Bedürfnissen und Motiven, und 2) im Kompetenzmarktmodell (Schuur, 2020), in dem das Angebot (durch die Individuen) und die Nachfrage (sozial, gesellschaftlich, bezahlte Arbeit, Ehrenamt) von Kompetenzen zentral steht und wie unterschiedliche Handelsformen und Marktmechanismen in diesem dynamischen Markt optimiert werden können.
  5. Kees Schuur
    Kees Schuur am 03.11.2021
    Liebe Franziska,

    Vielen Dank für Ihren Kommentar.
    Ich teile deinee Vision zur Finanzierung von Kinderbetreuung.

    Es scheint, dass der Hauptzweck der Kinderbetreuung darin besteht, den Eltern die Möglichkeit zu geben, am Arbeitsprozess teilzunehmen (direktes wirtschaftliches Ergebnis). Die primäre Aufgabe/Betreuung der Regierung sind die Gesetze und Verordnungen, Hygienevorschriften, Qualifikation einer Tagesmutter, dass jedes Kind (kostenlos in MV) betreut wird und die Kontrolle, dass alles nach den Regeln läuft und vorzugsweise zusätzliche Aufgaben unterstützt, wie die Vorschule.

    Für die Entwicklung des Kindes in den ersten 6 Lebensjahren, in denen das Kind 75% von allem lernt, was es im Leben lernt (verzögerter wirtschaftlicher Erfolg, erst wenn das Kind erwachsen geworden ist oder früher, wenn das Kind kein Problemfall wird). Das Hauptanliegen einer Tagesmutter (gemeinsam mit den Eltern) ist eine Gesunde, SichereRaum und Begeleitung zu bieten für die Entwicklung und Freude des Kindes.
    Dafür bleibt, jedenfalls bei der Tagesmutterbetreuung in Europa, für ein normales Einkommen der Tagesmutter wenig übrig.

    Es bleibt wenig finanzieller Spielraum und Zeit für die Validierung und für die endgültige Kaufkraft bleibt gerade bei der aktuellen Inflation nichts übrig.
  6. Daphne John
    Daphne John am 03.11.2021
    @ Kees, das ist eine ausführliche Antwort - und auch sie wird der Komplexität einer Netzwerkgesellschaft nur in Ansätzen gerecht. Letztlich ist es das Individuum, dem ermöglicht werden muss, seine Bildungsbiographie abzubilden.

    Hierzu gibt es ja das Update zum Europass (https://europa.eu/europass/en/european-digital-credentials-learning), zu dem am 25.10.2021 das Rollout stattfand. Es wurde vorgestellt, wie übergreifend im eigenen Account die eigenen Leistungen erfasst werden können.
  7. ØIVIND
    ØIVIND am 03.11.2021
    Lieber Kees 
    Vielen Dank, dass Du mich auf den Artikel über die Tageseltern aufmerksam gemacht hast. 
    Die Tageseltern sind in einigen europäischen Ländern recht verbreitet, jedoch darüber wissen wir in Norwegen wenig. 

    In Norwegen haben die Behörden entschieden, dass allen Kindern ein Kindergartenplatz angeboten werden soll, ab ein Jahr und bis sie im Alter von sechs Jahren eingeschult werden. Kindergärten in Norwegen werden nach den für den Bildungsbereich geltenden Gesetzen und Verordnungen besetzt und diese enthalten u. a. auch Anforderungen an die Kompetenz des Personals in den Kindergärten. 

    2016 hatten 91 Prozent der Kinder in Norwegen einen Kindergartenplatz, und 2020 lag der Anteil der Kinder im Alter von 1–5 Jahren, die einen Kindergartenplatz haben, bei 92,8 Prozent. 
    Betrachten wir nur die ältesten Kinder, die zwischen 3 und 5 Jahre alt sind, haben fast alle - 97 Prozent - einen Kindergartenplatz. 

    Wenn wir 1963 zurückgehen, als Statistics Norway (SSB) mit der Erstellung von Statistiken über Kindergärten begann, hatten nur 2 Prozent der Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren einen Kindergartenplatz. 
    Im Jahr 2000 wuchs der Anteil auf 62 Prozent. In den letzten Jahren ist sie mit knapp über 90 Prozent relativ stabil geblieben. Vor allem bei den jüngsten Kindern ist der Anteil der Kindergartenkinder gestiegen. 

    - Im Jahr 2000 hatten knapp über 27 Prozent der Einjährigen einen Kindergartenplatz. 2016, also 16 Jahre später, haben fast 72 Prozent der Einjährigen einen Platz. 
    Auch bei den Zweijährigen ist der Anstieg groß, von knapp 9 Prozent im Jahr 1980 auf über 92 Prozent im Jahr 2016. 

    Auch die Zahl der Kinder, die einen Vollzeitplatz in der Kita haben, also länger als 33 Stunden in der Kita bleiben können, ist gestiegen. Die überwiegende Mehrheit der Kinder, über 97 Prozent, hat mittlerweile einen Vollzeitplatz. 

    Im Jahr 2000 waren es 63 Prozent mit einer Vollzeitstelle und 37 Prozent mit einer Teilzeitstelle. Die Verteilung der Kinder auf private oder öffentliche Kindergärten hat sich seit dem Jahr 2000, als die meisten Kinder öffentliche Kindergärten besuchten, stark verändert. Etwa 40 Prozent der Kinder besuchten einen privaten Kindergarten. Heute ist die Verteilung zwischen privat und öffentlich fast gleich.

    Eine Frage, über die es vielleicht interessant ist, etwas mehr darüber zu erfahren, ist, inwieweit das System der Tageseltern für die Sicherheit der Kinder sorgen? Gibt es Statistiken, die beispielsweise Aufschluss über aufgetretene Verletzungen oder Missbräuche geben? Inwieweit ist das System der Tageseltern – wenn wir hier von einem System sprechen können – darauf ausgerichtet, solche Dinge zu verhindern?
  8. Kees Schuur
    Kees Schuur am 04.11.2021
    @Ovind:
    You can find statistics of the use of daycare centres and childminders´ home-based care at:
    https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/5816a817-b72a-11e9-9d01-01aa75ed71a1/language-en/format-PDF/source-102611557

    Indeed, the Scandinavian countries have a well-established children daycare service, with over 90% of the children in Norway. As far as I know, has every child a right to childcare, is it organised at the local / community level, and the cost for the parent is around 6% of the household income.
    It also shows one of the challenges of validation: National / cultural /economic differences, define organisation and tasks of childcare, where other countries use an offer of more free choice, with more emphasis for childcare at home (childminder, nanny, grandparents, colleagues, neighbours, or one of the parents not working). It is, for instance, more challenging to describe a general profile for a childcarer/childminder, or the need for validation can differ.

    A special topic is neglect, physical abuse, sexual abuse, emotional abuse, and medical neglect/mistreatment of children. Recognising and dealing with such mistreatment and offering appropriate care should be part of the competence profile (physical and mental health). But also systems for stopping childcarers mistreating the children should be an important part of the audits of the daycare centres. The problem is time and cost, so only a few audits can be held and as it are only snapshots
    Informal valuation through peer-reviews could be a help in valuing the competence of identifying such cases, offering physical and mental health to the child, discussing with the parents and, if necessary, to contact the appropriate aid.

    The group of competences in the competence profile is described as: "Promotes safe environments for childminding - health, nutrition, hygiene, safety, rest and comfort..."
    And this also shows one of the challenges for VPL: what are the criteria and indicators for these competences. Can you expect that a person of 18yr old, with a diploma, has enough knowledge, skills, attitude, motivation to cope with such situation of mistreatment...?
  9. Kees Schuur
    Kees Schuur am 04.11.2021
    @Daphne,
    Thanks for the link to Europass and digital credentials.
    These topics (CV/Portfolio/informal descriptions/... and badges/formal and informal credentials/.... etc.)would be a very interesting topic for another Blog...
    Have for instance a look at the statistics ..... https://europa.eu/europass/en/statistics

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