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Validierung von Qualifikationen in Polen

06.10.2019

In Polen haben die Erwachsenen die Möglichkeit einen Berufsabschluss nachzuholen, mittels der Validierung erlangter Berufskompetenzen. Die Kompetenzvalidierung ist eine Systemlösung, die eine formelle Bestätigung, der durch außerschulische Ausbildung erworbenen beruflichen Kompetenzen, ermöglicht....

Die Bildungsmöglichkeiten in Berufen und Qualifikationen in verschiedenen Schulformen sind in der Verordnung des Ministers für nationale Bildung vom 13. März 2017 über die Klassifizierung der Berufe der beruflichen Bildung festgelegt.

Gleichzeitig kann in Polen die Berufsausbildung nicht nur in schulischer Form, sondern auch im Rahmen der Weiterbildung erfolgen, einschließlich der Qualifizierungskurse (KKZ), Berufskompetenzkurse (KUZ) und anderer Kurse, die die Erlangung und Ergänzung von Kenntnissen, Fähigkeiten und beruflichen Qualifikationen erm
öglichen. Die Durchführung solcher Kurse ermöglicht es, die berufliche Bildung flexibler zu gestalten und besser an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes anzupassen.

In Polen haben die Erwachsenen noch einen anderen Weg einen Berufsabschluss nachzuholen, nämlich die Validierung von Berufskompetenzen. Die Kompetenzvalidierung ist eine Systemlösung, die eine formelle Bestätigung, der durch außerschulische Ausbildung erworbenen beruflichen Kompetenzen, ermöglicht.

Im Jahr 2015 hat der Vorstand des Verbandes der Berufsbildungseinrichtungen (ZDZ) das Nationale Akkreditierungszentrum (KCA) eingerichtet. Das Projekt wurde zusammen mit der Polnischen Handelskammer erstellt und übernimmt die Zusammenarbeit bei der Bestätigung von Fachkompetenzen und Qualifikationen mit Unternehmen und Arbeitsgebern. Es handelt sich um eine dem Vorstand des Vereins unterstellte Institution, die nicht mit dem Bildungsprozess verbunden ist. Im Rahmen des Projekts wurden regionale Zentren für Validierung, Prüfung und Zertifizierung (RCWEiC) eingerichtet.

Wie läuft ein Validierungsverfahren ab?

  •          Information und Beratung
  •          Dokumentation
  •          Bewertung
  •          Zertifizierung

Der erste Schritt zur Bestätigung der Qualifikation ist eine theoretische Prüfung. Nach einem positiven Ergebnis folgt eine praktische Prüfung. Den Teilnehmenden werden für den Referenzberuf typische, praxisorientierte Aufgaben gestellt, anhand derer sie ihr Können zeigen. Die Bewerter beurteilen, ob die Antragstellenden den jeweiligen Tätigkeitsbereich ausführen können und über das notwendige Wissen für das fachgerechte Handeln verfügen. Abhängig davon, ob die Antragstellenden alle Tätigkeitsbereiche in der Bewertung ausführen konnten, erhalten sie ein Validierungszertifikat, das die Gleichwertigkeit der beruflichen Kompetenzen mit dem gewählten Berufsabschluss bescheinigt. Sollten die Kompetenzen der Antragstellenden nicht ausreichen, erfolgt die Ablehnung des Antrags.

Wer führt die Validierung durch? 

Das Validierungsverfahren wird von einem speziell dafür eingesetzten Qualifizierungsausschuss überwacht. Der Ausschuss besteht aus Spezialisten eines bestimmten Industriezweiges, die über entsprechende Kenntnisse und Berechtigungen zur Durchführung der Prüfung verfügen.

Am 5. Januar 2016 trat das Gesetz vom 22. Dezember 2015 über das Integrierte Qualifikationssystem in Kraft. Viele Menschen warteten auf die Einführung des Integrierten Qualifikationssystems (IQS): Arbeitgeber, Gewerkschaften, Branchenverbände, vor allem aber polnische Arbeitsnehmer - sowohl diejenigen, die in Polen arbeiten, als auch diejenigen, die in den Ländern der Europäischen Union arbeiten gehen.

Die Arbeiten am Integrierten Qualifizierungssystem in Polen wurden in ständiger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern durchgeführt. Dabei handelte es sich um Vertreter von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Industrieverbänden, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Ausbildungsunternehmen. Ihre Meinungen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung vieler Lösungen im IQS.

Das integrierte Qualifikationssystem betrifft diejenigen, die ihr Leben lang lernen und sich weiterentwickeln wollen, sowie diejenigen, die sich gerade erst auf den Eintritt in den Arbeitsmarkt vorbereiten. In einem integrierten System werden konkrete Lernergebnisse, d.h. was wir wissen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen wir besitzen und wie wir sie im beruflichen und sozialen Leben einsetzen können, immer wichtiger.

Die mit dem IQS eingeführten Lösungen sind eine Antwort auf die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft. Dank der Einführung des auf dem Qualifikationsrahmen basierenden Systems, wird die Zahl, der an der formalen Anerkennung von Kompetenzen und der Erhöhung von Qualifikationen interessierten Personen, zunehmen, Für Arbeitssuchende, die eine Stelle außerhalb ihres Landes suchen, sowie für Arbeitsgeber, die Ausländer beschäftigen, ist die Möglichkeit eines objektiveren Vergleichs der in verschiedenen Ländern erworbenen Diplome von entscheidender Bedeutung.

Die beiden in Polen funktionierenden Systeme (KCA und IQS) befinden sich noch in der Theorie- und Testphase, da sie nicht vollständig aufeinander abgestimmt sind. Wir hoffen, dass nach der Theoriephase eine Systematisierung und Kohärenz der beiden Wege folgt, was zu entsprechenden Maßnahmen in der Praxis führt.

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  • Walidacja_kwal.pdf 74 KB

Kommentare (15)

  1. Hans-Joachim Borchert
    Hans-Joachim Borchert am 07.10.2019
    Die Informationen über die jüngsten Entwicklungen zur Anerkennung beruflicher Kompetenzen in Polen sind sehr interessant. Anfang 2016 trafen wir uns im Rahmen unseres Vorgängerprojekts „ValiSkills 2“ in Szczecin zu einem intensiven Meinungsaustausch mit polnischen Berufsbildungsfachleuten und Stakeholdern. Seitdem wurden die beiden vorgestellten Anerkennungssysteme KCA und IQS entwickelt und erprobt. Wie im Artikel erwähnt, erscheint mir dabei die Abstimmung beider Systeme in einer Hand (zuständige Stelle) und unter Einbeziehung der Sozialpartner sowie weiterer wichtiger Arbeitsmarktakteure sehr wichtig. Ich freue mich darauf, während unseres Projekttreffens im Februar 2020 in Polen nähere Einzelheiten über die Verfahren und Ergebnisse der Erprobung zu erfahren.
  2. Jowita
    Jowita am 08.10.2019
    Wir werden versuchen, einen Vertreter von KCA bei unseren Treffen im Februar dabei zu haben. Ich hoffe auch auf ein sehr interessantes Treffen.
  3. Kees Schuur
    Kees Schuur am 10.10.2019
    Die Entwicklungen beim Lernen und der Bewertung des Lernens in Polen sind sehr interessant und kann viele internationale Erfahrungen nutzen. Die wichtigsten Bestandteile des integrierten Qualifikationssystems (QS) zur Validierung der Lernergebnisse sind:
    - der Standard, an dem Sie messen kann: das polnische Qualifikationssystem (PQF), das mit den 8 Stufen des EQF verknüpft ist,
    - das Qualifikationsregister und die Grundsätze der Qualitätssicherung
    - Validierung des nicht formalen und informellen Lernens.

    Ein Diskussionsthema zur Validierung ist die Gleichwertigkeit von Qualifikationen aus Bildungs- und Arbeitsmarktsicht. Polen hat drei Bewertungsarten von Qualifikationen unterteilt:
    a) staatlich geregelte Qualifikationen innerhalb des formalen Bildungs- und Ausbildungssystems (allgemeine Bildung, Berufsbildung und Hochschulbildung);
    b. Staatlich geregelte Qualifikationen außerhalb des formalen Bildungs- und Ausbildungssystems (KKZ, KUZ, ..?) und
    c. nicht regulierte Qualifikationen aus dem privaten Sektor (Arbeitsmarktqualifikationen).

    Sind die Bewertungen für bestimmte berufliche Qualifikationen austauschbar oder mit anderen Worten, wie kann die Gleichwertigkeit dieser 3 Bewertungsformen bei der Akzeptanz durch Bildung (Voraussetzung für weiteres Studium) und durch den Arbeitsmarkt (Voraussetzung: kompetenter Mitarbeiter) gewährleistet werden?
  4. Ruud Duvekot
    Ruud Duvekot am 11.10.2019
    Es ist gut, dass es 2 Systeme gibt, mit denen Menschen ihre Arbeitserfahrung könne validieren und in einem erkennbaren Zertifikat festhalten können. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Berufserfahrung tatsächlich der Lehrerfahrung entspricht!
  5. Renata
    Renata am 11.10.2019
    In Polen ist das Thema der Anerkennung von Handlungskompetenzen berufserfahrener Erwachsener ohne Berufsabschluss noch nicht gesetzlich geregelt und von einem Validierungs-Verfahren, wie es in Norwegen funktioniert, können wir nur noch träumen.
    Die Erwachsenen haben natürlich die Möglichkeit der Validierung von Berufskompetenzen. Das Verfahren liegt jedoch in der Verantwortung der regionalen nicht staatlichen Berufsbildungseinrichtungen, die die Valiedierung zusammen mit der Polnischen Handelskammer durchführen.
  6. Hartmut
    Hartmut am 11.10.2019
    Es ist erkennbar das auch in Polen das Thema Validierung non-/informeller Kompetenzen angekommen ist...aber wie auch in Deutschland scheint es noch ein langer Weg zu einer gesetzlichen Regelung zu sein. Die zunehmende "Arbeitsmigration" erfordert hier aber schnelle Lösungen....;-(
  7. Sindy
    Sindy am 15.10.2019
    Danke für die vielen Informationen zu den beiden Systemen KCA und IQS. Ich habe 3 Fragen: Spielen Soft Skills eine Rolle im Validierungsprozess und wenn ja, welche? Wie wird in der praktischen Prüfung im Validierungsverfahren ein ganzer Beruf "getestet"? Oder bezieht man sich auf einzelne Kompetenzbereiche (Berufskompetenzen)? Wie ist das Feedback und die Akzeptanz der Arbeitgeber?
  8. Martin Stark
    Martin Stark am 25.10.2019
    Berufserfahrung – KCA erinnert mich stark an die Möglichkeit der außerordentlichen Lehrabschlussprüfung in Österreich bzw. Externenprüfung in Deutschland, die eng mit den dualen Berufsbildungssystemen in diesen Ländern verbunden sind. Wie in Polen ist es Ziel, dass Menschen mit den entsprechenden Kompetenzen diese validieren bzw. zertifizieren lassen können, ohne eine Ausbildung absolviert zu haben. Allerdings ist es in Deutschland und Österreich eine Voraussetzung auch ein gewisses Ausmaß an praktischer Berufserfahrung im angestrebten Berufsbereich vorweisen zu können. Ist das in Polen im Rahmen des KCA auch so?
  9. Martin Stark
    Martin Stark am 25.10.2019
    Ausbildungsstandards: In Österreich und ich glaube auch in Deutschland gibt es gesetzliche Grundlagen, die genau festlegen, was im jeweiligen Berufsbild an Kompetenzen vorhanden sein muss. Sie bilden auch die Grundlage für Abschlussprüfungen von Personen, die die reguläre duale Berufsausbildung absolvieren, genau so wie jene die sich durch Validierung/Zertifizierung diese Kompetenzen bestätigen lassen. Ist das in Polen auch so, also, dass man nach einer Validierung/Zertifizierung im Rahmen von KCA an denselben Maßstäben gemessen wird, wie Personen, die die Qualifikation im Rahmen formaler Bildungsprozesse erlangen?
  10. Jowita
    Jowita am 03.11.2019
    Antworten für Sindy
    ad.1 Die Prüfung auf praktische Qualifikationen findet unter realitätsnahen Bedingungen statt und beinhaltet die Erfüllung einer Aufgabe, die eng mit den beruflichen Kompetenzen einer bestimmten Qualifikation verbunden ist und sich auf bestimmte Kompetenzbereiche bezieht.
    Die Arbeitgeber schätzen dieses System, das eine angemessene Überprüfung der beruflichen Kompetenzen der Arbeitnehmer gewährleistet.

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
  11. Jowita
    Jowita am 03.11.2019
    Antwort für Martin
    Dieses System wird erst in der Praxis eingeführt, jedoch definiert der polnische Qualifikationsrahmen die Notwendigkeit, über angemessene Kompetenzen für bestimmte berufliche Qualifikationen zu verfügen, sie sind die gleichen wie bei den im formalen Bildungssystem erworbenen.
  12. Jadzia
    Jadzia am 04.11.2019
    Ja tam nie wiem jak to ma w Polsce wygladac... Przeciez pracy jest dosyc, certyfikaty jakies tam sie ma i mozna z nimi pracowac. A jak dyplom jest potrzebny to raczej trzeba miec polski. Moze kiedys sie to zmieni, ale jak bedzie trzeba za to zaplacic to i tak nikt tego robic nie bedzie.
  13. Übersetzung Kommentar von Jadzia:
    Übersetzung Kommentar von Jadzia: am 04.11.2019
    Ich weiß nicht, wie es in Polen aussehen soll ... Immerhin gibt es genug Arbeit, einige Zertifikate sind da und man kann damit arbeiten. Und wenn Sie ein Diplom benötigen, müssen Sie Polnisch haben. Vielleicht ändert es sich eines Tages, aber wenn Sie dafür bezahlen müssen, wird es niemand tun.
  14. Øivind
    Øivind am 02.12.2019
    Vielen Dank für diesen interessanten Artikel zur Beurteilung der tatsächlichen Kompetenz in Polen. Der Artikel liefert gute Antworten und wirft auch einige Fragen auf:
    Wie viele solcher Validierungszentren gibt es in Polen, und wie viele Fachkräfte arbeiten permanent dort?

    Sind die Fachberater fest angestellt oder werden sie auftragsbezogen eingestellt?

    Müssen die Kandidaten für die Dienstleistungen bezahlen oder werden sie von der Öffentlichkeit gedeckt?

    In welchen Disziplinen besteht der größte Qualifikationsbedarf?

    Haben Sie Statistiken in Polen, aus denen hervorgeht, wie viele Bewerber in den letzten Jahren die Qualifikation abgeschlossen haben?

    In welchen Disziplinen wurden die meisten Qualifikationen durchgeführt?
    In welchen Disziplinen haben die meisten Qualifikationen bestanden?

    Wie hoch ist der Prozentsatz des Ausfalls?

    Was sind die größten Herausforderungen für Unqualifizierte, die eine formale Qualifikation in einem Beruf erreichen wollen?

    Eine Frage, die bei unserem Treffen in Polen im Februar 2020 im Detail beantwortet werden könnte: Wie sieht das Verfahren - der Prozess - für eine ungelernte Person aus, die sich in ihrem Beruf qualifizieren möchte?
  15. Karin B. Stammbach
    Karin B. Stammbach am 25.02.2020
    Wenn ich das richtig verstanden habe, entspricht das Verfahren beim Nationalen Akkreditierungszentrum (KCA), dem in der Schweiz möglichen direkten Zugang zur Abschlussprüfung. Erwachsene mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung, davon mindestens zwei Jahre im angestrebten Beruf, können direkt die Abschlussprüfung absolvieren und erhalten das Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ).
    Dies ist bei allen rund 240 anerkannten Berufen in der Schweiz möglich. Für jeden dieser anerkannten Berufe gibt es Ausbildungsstandards bzw. ein Qualifikationsprofil, das erfüllt werden muss, unabhängig davon, über welchen Weg man zum Abschluss gelangt. Die Qualifikationsprofile werden von den Branchenverbänden ausgearbeitet und müssen vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) auf nationaler Ebene zugelassen werden.
    Dies bedeutet nicht, dass es in der Schweiz in Sachen Berufsbildung nichts mehr zu tun gäbe. Anforderungen haben sich geändert oder sind gerade im Wandel, Zuständigkeiten und die Finanzierung müssen gelegentlich neu ausgehandelt werden u.a.m. Unter dem Titel «Berufsbildung 2030» https://berufsbildung2030.ch/de/ werden viele Projekte vorgestellt, die die Weiterentwicklung der Berufsbildung zum Ziel haben.

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