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Wiener Anerkennungssystem Meine Chance – Ich kann das!

05.11.2020

Die Sozialpartner*innen , die Wiener Berufsschulen, das AMS und der WAFF entwickelten das Wiener Anerkennungssystem "Meine Chance - Ich kann das!“, um Wienern und Wienerinnen ab 22 Jahren einen neuen, verkürzten Weg zum außerordentlichen Lehrabschluss anzubieten. Das Förderangebot des Wiener Anerkennungssystems gilt für Personen mit einschlägiger Berufserfahrung in den Bereichen Büro, Gastronomie/Tourismus und Einzelhandel....

 

Lehrabschlussprüfungen in Österreich bestehen aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Ersterer kann entfallen, wenn ein entsprechender Kurs (z.B. KmS3 Büro oder KmS3 Gastro) bei einem akkreditierten Bildungsträger absolviert wurde oder die zuständige Berufsschule feststellt, dass alle theoretischen Kenntnisse vorhanden sind.

Der Prozess des Wiener Anerkennungssystems beginnt daher - nachdem das Berufsinteresse und die Berufserfahrung durch WAFF und AMS abgeklärt wurden und die WKW positiv über die Zulassung zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung nach §23/5 BAG entschied - mit der Überprüfung der facheinschlägigen Berufserfahrung. Erforderlich sind hierbei nachweisbare Schulungs- und/oder Praxiszeiten im Ausmaß von mindestens der Hälfte der Lehrzeit.

Daraufhin erfolgt, mit Unterstützung der BeraterInnen des WAFF und der Trägerorganisation ZIB Training GmbH, ein „Vorcheck“ in der Form einer Selbsteinschätzung über die Lehrinhalte des Berufsschulstoffes. Vorausgesetzt werden hierbei mindestens 30% des Stoffes in mindestens 50% der einzelnen Fächer bzw. Module.

Die Selbst- wird durch eine Fremdeinschätzung ergänzt: Die Wiener Berufsschulen erheben in einem Kompetenz-Feststellungsverfahren die für den Lehrabschluss zusätzlich erforderlichen Kenntnisse. Die Theorieprüfung zum Erwerb eines Lehrabschlusses entfällt bei einem erfolgreichen Nachweis der notwendigen Kenntnisse im Lehrberuf. Bei Wissenslücken werden diese bei akkreditierten Bildungsinstituten nachgeschult....weitere Infos siehe Anhang!

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Zugehörige Dateien

  • Beispiel_Wiener_Anerkennungssystem.pdf 209 KB
  • Wiener_Anerkennungssystem.pdf 373 KB

Kommentare (9)

  1. Hans-Joachim Borchert
    Hans-Joachim Borchert am 18.11.2020
    Das Wiener Anerkennungssystem ist ein interessantes Verfahren zum Erlangen eines Berufsabschlusses, insbesondere auch für junge Ausbildungsabbrecher mit einschlägiger Berufserfahrung.
    Die Möglichkeit, theoretische Kenntnisse unter Umgehung einer formalen Theorieprüfung nachzuweisen, erscheint für schulentwöhnte Erwachsene eine interessante Option.
    Die Zulassung zum Verfahren bereits ab 22 Jahren bietet auch jungen Erwachsenen eine "zweite Chance", sollte aber nicht als Alternative zur formalen Berufsausbildung verstanden werden.
  2. Martin Stark
    Martin Stark am 19.11.2020
    Das Wiener Anerkennungssystem ist zunächst mal vor dem Hintergrund zu betrachten, dass es in Österreich generell die Möglichkeit gibt eine Berufsqualifikation im Sinne eines Lehrabschlusses, ohne den regulären Weg über eine duale Ausbildung mit Berufsschule und absolvierter Lehre in einem Lehrbetrieb zu gehen möglich ist. Das nennt sich dann "außerordentlicher Antritt zur Lehrabschlussprüfung". Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein:

    - Vollendung des 18. Lebensjahres und
    - Erbringung des Nachweises, dass die erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse des betreffenden
    Lehrberufes, z. B. durch eine entsprechend lange und einschlägige Anlerntätigkeit oder sonstige
    praktische Tätigkeit oder durch den Besuch einer entsprechenden Kursveranstaltung, erworben
    wurden.
    - Als Nachweis gilt auch die Zurücklegung von mindestens der halben für den entsprechenden
    Lehrberuf festgesetzten Zeit, wenn keine Möglichkeit besteht, für die restliche Lehrzeit einen
    Lehrvertrag abzuschließen.

    Insgesamt erscheint das aber durchaus hochschwellig, wenn ich daran denke, dass viele gering qualifizierte Menschen mit Bildungsinstitutionen nicht so gut klar kommen (in Österreich rechne ich die Lehrlingsstellen zum Ausbildungssystem, weil Sie für die Zulassung und Durchführung bei der Lehrabschlussprüfung zuständig sind) bzw. den Kontakt tendenziell scheuen. Auch um diverse Nachweise und zusätzliche Schulungen muss man sich selbst kümmern.

    So wie ich es verstanden habe, bauen die beiden Varianten des Wiener Anerkennungssystems z.T. auf dieser Möglichkeit auf, bereiten das ganze aber niederschwelliger für die Teilnehmer*innen auf. Der Vorteil für gering qualifizierte Menschen besteht aus meiner Sicht v.a. darin, dass Sie durch den Prozess der Erbringung eines Kompetenznachweises betreut werden bzw. dass hier auch Instrumente zur Verfügung gestellt werden, wie bspw. die Kompetenzfeststellung an Berufsschulen. So wie ich es verstanden habe, ist diese das Pendent zur theoretischen Lehrabschlussprüfung. Sie heißt halt nicht so und auch das Setting wird so aufgezogen, dass Menschen mit Prüfungsangst weniger gestresst werden als bei einer normalen Prüfung. Zusätzlich erhalten die Personen Unterstützung bei der Auswahl von Kursen, um identifizierte Kompetenzmängel ausgleichen zu können.
  3. Daphne John
    Daphne John am 19.11.2020
    Letztlich kann es nur nicht als Variante zur Berufsausbildung gesehen werden, weil es eben die althergebrachten Ausbildungen gibt. Niederschwellige Angebote können für viele Menschen ein guter Weg sein. Wobei hier innerhalb dieser Angebote das Niveau auch steigen kann mit der Übung. Es gibt Projekte, bei denen dank der Abwesenheit von bewährten Ausbildungssystemen Ausbildung anhand der ESCO Profile der EU neu gedacht werden und methodisch aber eben auch technisch - digital - die Inhalte fast spielerisch in kleinen Happen darbieten, die dann Einzelaspekte abdecken, um in der Summe einen bestandenen Ausbildungsbaustein zu ergeben. Das geht sogar über das Smartphone.
  4. Pawlak Jowita
    Pawlak Jowita am 20.11.2020
    Der beschriebene Prozess wird als Erleichterung für jene gesehen, die sich in Österreich qualifizieren wollen. Meine Frage ist jedoch, was eine solche externe Prüfung kostet und wer sie bezahlt. Gibt es Formen der Vorbereitung des Streiks auf eine solche Prüfung und die zur Kostendeckung notwendige Rückerstattung?
  5. Pawlak Jowita
    Pawlak Jowita am 20.11.2020
    Der Validierungsprozess wird dadurch erleichtert, dass er den theoretischen Teil nicht einschließt und sich gleichzeitig auch auf die Selbsteinschätzung des Inflators stützt, was die Situation komfortabler macht. Ich interessiere mich jedoch für die informative Seite solcher Aktivitäten. Gibt es Institutionen, die mit potenziellen Interessenten kommunizieren und sie durch den gesamten Qualifizierungsweg führen?
  6. Pawłowski Adrian
    Pawłowski Adrian am 20.11.2020
    Die Validierung in Österreich ist ein vereinfachtes Verfahren ohne Verpflichtung zur Validierung theoretischer Fähigkeiten, was den Prozess erheblich erleichtert. Ein zusätzlicher Vorteil ist meiner Meinung nach die Selbsteinschätzung des Prüfers. Es ist nur interessant, wie das Verfahren der Validierung von praktischen Fertigkeiten aussieht oder sind sie in den Anforderungsstandards beschrieben? Damit der Prüfer sich vorbereiten kann ?
  7. Hartmut
    Hartmut am 23.11.2020
    Tolle Möglichkeit für junge Menschen, dennoch zeigen unserer Erfahrungen als zuständige Stelle in der beruflichen Bildung, das die "Lehrjahre" im Ausbildungsbetrieb (in einer dualen Berufsausbildung) nie durch eine 100% "außerbetriebliche" Maßnahme ersetzt werden können.
  8. Karin Stammbach
    Karin Stammbach am 24.11.2020
    Eine interessante Möglichkeit für schulmüde und/oder schulscheue Anwärter/-innen. Dass nur die Hälfte der nachweisbaren Schulungs- oder Praxiszeit erforderlich ist, scheint mir etwas gewagt. Wenn die Komptenzen jedoch klar nachgewiesen sind, sollte dies keine Rolle spielen.
  9. Kees
    Kees am 25.11.2020
    Was sind die bisherigen Erfahrungen und warum ist die Teilnahme bisher gering?

    Wie lange dauert das reguläre Ausbilding zum Lehrabschluss Koch/in und wie viel Zeit kann maximal durch VPL ´gespart´ werden?

    Gibt es einen Unterschied zwischen einem regulären Lehrabschluss und einem Lehrabschluss mit VPL (z. B. Training auf einem höheren Niveau oder Akzeptanz auf dem Arbeitsmarkt)?

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