Im Juni 2021 trafen sich die Projektpartner online zu einem dreitätigen interaktiven Lerneevent: Validierung in Theorie und Praxis der beruflichen Weiterbildung.
Die folgenden Themen wurden von den Projektpartnern beleuchtet:
1. Vier Wochen im Gefängnis: Kompetenzschulung und -feststellung als Basis für berufliche Entwicklung am Beispiel von HAMETII
HAMETII ist ein validiertes Verfahren zur Kompetenzfestellung, das viele Ebenen abprüft. In unserem Kompetenzfeststellungsverfahren in der JVA Moabit haben wir es in einen Rahmen gesetzt, der zudem die Lernfähigkeit abbildet. Bitte bringen Sie eine Papierserviette mit, wenn Sie es selbst erfahren möchten.
Präsentation: Daphne John, ABU gGmbH – Bildungsdienstleister, Berlin
2. Beurteilung von Kompetenzen mittels Selbstaussagen von Kandidaten
Validierungsverfahren werden oft kritisiert, weil bezweifelt wird, dass die Kandidierenden die angegebenen Kompetenzen auch tatsächlich haben. Lässt sich das auf schriftlicher Basis überprüfen und wenn ja, wie?
Präsentation: Karin B. Stammbach, Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB, Zürich
3. Check Your Future – Ein neues Kartenset für die berufliche Orientierung
Das neu entwickelte Kartenset der Vereinigung Österreichischer Bildungs- und BerufsberaterInnen bietet eine flexible und spielerische Möglichkeit, Fragen in Bezug auf (Aus-)Bildungs- und Karriereentscheidungen zu klären und beleuchten Kompetenzen, Interessen, Arbeitsbedingungen und Arbeitsorte.
Präsentation: Martin Stark, abif – Sozialforschungsinstitut
4. Rehabilitation durch Arbeit - Menschen mit Behinderungen, berufliche Aktivierung und Erwerb von Qualifikationen
Fragen und Antworten an den Teilnehmer – ein Mitarbeiter der Einrichtung, der aktiv an der Sitzung teilgenommen hat lässt uns teilhaben an den Aktivitäten.
Präsentation: Michael Daca, Renata Chominska, Goleniów
5. Validierung des vorherigen Lernens
Verschiedene Schritte der Validierung in Norwegen werden erfahrbar.
Präsentation: Øivind H. Solheim, Kompetanse Vest, Hordaland, Erwachsenenbildung und Beratung
6. ValiKom Transfer - berufliche Kompetenzen sichtbar machen durch IHK Zertifizierung – geht in die Verlängerung –
Das zweite Projektjahr ist nun abgeschlossen und wir können eine insgesamt positive Bilanz aus den Erfahrungen des letzten Jahres ziehen, sowohl auf Kammerebene als auch bundesweit. Die im Projekt durchgeführten Aktivitäten haben sich positiv auf die Bekanntheit und Akzeptanz des Validierungsverfahrens ausgewirkt und auch wenn es sehr schwierig war, die Validierungsverfahren im Jahr 2020 durchzuführen, konnten dennoch viele Menschen von dem Angebot profitieren. Wir können im heutigen Workshop selbst erfahren, wie es sich anfühlt.
Präsentation: Violetta Seubert, Projektleitung VALIKOM Transfer; Paulina Jastrzab-Skwarczyna, Projektmanagerin IQ Kompetenzfeststellung, IHK Projektgesellschaft mbH, Frankfurt/O.
7. Ganzheitliche Validierung des formellen und informellen Lernens, um den lebenslangen Lernprozess selbstständig zu steuern
In der heutigen Gesellschaft ganzheitliche Anerkennung zu bekommen, ist ein komplexes und sehr dynamisches Verfahren geworden. Es ist die Kombination verschiedener Kontexte und Formen der Anerkennung und des Lernens, gestaltet von unterschiedlichen Akteuren, auf der Grundlage bestehende, sich stets ändernder Regeln und Gesetzen, und wirkt bei jedem Individuum immer anders.
Ein lineares und standardisiertes Validierungsverfahren bietet dabei kaum die wirksamste Form und die notwendige Breite und Tiefe. Die Lösung könnte ein holistisches KompetenzMarktModell (KMM) bieten, welcher Inhalt des Workshops ist.
Präsentation: Kees Schuur, Foundation European Centre for Valuation of Prior Learning (EC-VPL), Houten, NL
Zum Abschluss wurde betrachtet, was die Kompetenzfeststellung den Einzelnen konkret bringt und was sie nicht leistet. Mit einem Blick auf die Entwickllung im Verlauf der gut zwölf Jahre der Valiskills-Projekte und darüber hinaus auf die Zukunft wurde das QUO VADIS der Validierung diskutiert.
Zusammenfassung Tag 1
Zusammenfassung Tag 2